13 Grad und Nieselregen
Die gesundheitsgefährdende Weigerung meinerseits, das “Sommerwetter” hier zu akzeptieren hatte keinen Sinn mehr. Die Sonne wird nicht scheinen, nur weil ich ein Kleid und ein modisches Jäckchen anhabe. Nach dieser traurigen Einsicht habe ich resigniert meine Winter-Outdoorjacke wieder angezogen. Es ist unglaublich. Es ist deprimierend. Es ist Mitte Juni.
Jeremy war hier und wir haben die hippen Bars der Stadt abgeklappert. Die Dosis an ironisch gemeinten Retroaccessoirs, Cappucinos und Boogaloo-Vintage-Rock im Hintergrund war so hoch, dass ich jetzt wieder das richtige Brüssel gebraucht habe. Deswegen sitze ich in der Eckkneipe L’Horizon, es läuft das Spiel Italien gegen Neuseeland im Fernsehen und die Hits von heute im Radio, am Tisch gegenüber schweigt sich ein Rentnerehepaar an. Wirklich subversiv ist, dass es WiFi gibt.
Meine Stimmung also zusammengefasst: ich blogge am Resopaltisch, draussen herrscht die im Titel so pointiert beschriebene Situation vor und die Bulgarin schreibt mir gerade, sie komme am Donnerstag und übernachte bei mir. Braucht man mehr für einen authentischen Sonntagsblues?!
Katikám,
egyszer mindannyiunknak be kell látni, hogy a természet eröi ellen nem harcolhatunk nyári ruhában.
A költövel szólva:
Rezopálasztalon írom e szöveget
Rezopálasztalom támasztja fejemet
És közben elér az alkonyi búbánat
Miért nem húztam fel jó meleg gatyámat
(A Szomorú Vasárnap dallamára)
Puszi
Hat ez isteni! Nagyon vicces. Idoekoezben ugye suet is a nap, plusz sikeruelt lerazni a bolgar noet legalabb a hetvegere!
Puszi